Bildung, Forschung und Innovation

Bildung ist die beste Zukunftssicherung

Die Digitalisierung ist im Bereich Bildung, Forschung und Innovation ein entscheidender Hebel, um zu einer führenden Innovationsregion in Europa zu werden. Moderner Unterricht, hochwertige Aus-, Weiter- und Erwachsenenbildung, digitale Spitzenforschung und Testräume für Innovationen machen Österreich zum international sichtbaren Hotspot für neue Wege in Wirtschaft und Gesellschaft.

Grafische Darstellung zum Wirkungsfeld Bildung und Forschung

Leitlinien des Aktionsfeldes

Das Aktionsfeld für Bildung, Forschung und Innovation sichert unsere Zukunft durch digitale Innovationen. Die Querschnittsthemen umfassen Kunst, Kultur, Energie, Klima und Ausbildung.

Als Leitlinie gilt es Bildung, Ausbildung, Weiterbildung als digitalen Wettbewerbsvorteil zu gestalten, sowie die digitale Spitzenforschung gezielt zu fördern. Außerdem soll die Kommunikation zwischen Staat und Bürgerinnen und Bürgern erleichtert werden. Dazu bietet die öffentliche Verwaltung Services wie das "Digitale Amt" an. Die Angebote werden zwar erweitert und verbessert, für die Nutzung der Services stehen allerdings digitale Kompetenzen im Mittelpunkt. Digitale Grundbildung soll möglichst früh beginnen und wurde deswegen im Lehrplan verankert.

Digitaler Wettbewerbsvorteil durch allgemeine Bildung, Aus- und Weiterbildung

Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten zur lebenslangen Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten. Das hilft, die mit der Digitalisierung verbundenen Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen und ihre Chancen zu nutzen.
Die digitale Grundausbildung wird mit fachübergreifenden Lösungsansätzen in allen Bereichen der Aus- und Weiterbildung gezielt gestärkt. Dazu bietet der Masterplan Digitalisierung im Bildungswesen, des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, drei Handlungsfelder an.

Die Ausbildung in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) wird an den Universitäten und Fachhochschulen qualitativ und quantitativ auf die Anforderungen von Wirtschaft und Wissenschaft ausgerichtet.

Gezielte Förderung digitaler Spitzenforschung

Österreich ist einer der drei europäi­schen Top Forschungsstandorte für Informations- und Kommunikationstech­nologie. Spitzenforschung soll primär dort unterstützt werden, wo bereits international erfolgversprechendes Potential vorhanden ist und Österreich eine führende Rolle anstrebt (beispielsweise Deep Learning, Safety und Security, Digital Government, Digital Health). Ergebnisse sollen auch in Unternehmensgründungen und marktreifen Produkten umgesetzt werden. Der Staat initiiert Projekte zur digitalen Transformation und beschafft digitale Schlüsseltechnologien aus hei­mischer Entwicklung. Mit der Stärkung der heimischen Spitzenforschung und vielfältigen Partnerschaften werden auch technologische Abhängigkeiten in strategisch relevanten Bereichen abgebaut. Zugleich wird damit die Wertschöpfung in Österreich gestärkt.

 

Daten und Fakten zur Bildungsnation Österreich

Digitale Kenntnisse der österreichischen Bürgerinnen und Bürger im EU-Vergleich

Eine umfassende Datenbasis zu den digitalen Grundkenntnissen der Bevölkerung der Europäischen Union, liefert der Digital Skills Indicator. Durch das Aufdecken von "Kompetenz-Lücken" können gezielte Maßnahmen gesetzt werden und auf Ausbildungs- und Bildungsbedürfnisse der Bevölkerung eingegangen werden.

Führend im Bereich der digitalen Bildung in Europa sind Finnland, die Niederlande und Irland. Österreich landet in der Untersuchung auf Platz 9.
Im EU-27-Vergleich weist der Gesamtindikator für Österreich ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis auf: Ca. 63 % der 16- bis 74-jährigen Bevölkerung verfügen über zumindest grundlegende digitale Kenntnisse, im EU-27-Schnitt sind dies nur 54 %.

Ziel der EU im Rahmen der digitalen Dekade ist, dass mindestens 80 % aller Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren bis 2030 über zumindest grundlegende digitale Kompetenzen verfügen.

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Soziodemographische Unterschiede

Ob zumindest ein grundlegendes digitales Kompetenzniveau erreicht wird, ist in Österreich vom Bildungsniveau abhängig. Personen mit einem Pflichtschulabschluss erreichen zu 40 % zumindest grundlegende digitale Kenntnisse, während es bei jenen mit Lehre oder BMS bereits 53 % sind. Ein besonders starker Anstieg von fast 30 Prozentpunkten zeigt sich bei Personen mit Matura (81 %). Hochschulabsolvent:innen verfügen mit 86 % noch etwas häufiger über digitale Grundkompetenzen.

Alter

Der Anteil an Personen, die über zumindest grundlegende digitale Kenntnisse verfügen, sinkt in Österreich kontinuierlich mit steigendem Alter. In der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen verfügen nur mehr 53 % über zumindest grundlegende digitale Kenntnisse, in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen sogar nur mehr 35 %.

Geschlecht

Die geschlechtsspezifischen Unterschiede fallen mit 5 % in Österreich moderat aus (66 % der Männer und 61 % der Frauen verfügen über zumindest grundlegende digitale Kenntnisse). Lediglich für die älteste Alterskohorte der 65- bis 74-Jährigen ist eine deutliche Geschlechterdifferenz festzustellen. Hier verfügten beinahe doppelt so viele Männer wie Frauen über ein zumindest grundlegendes digitales Kompetenzniveau (Männer: 47 %; Frauen: 24 %).

Stadt-Land

Der Einfluss des Urbanisierungsgrads ist weniger deutlich ausgeprägt als bei den anderen soziodemographischen Merkmalen. Am häufigsten verfügen Personen, die in Städten wohnen, über grundlegende digitale Kenntnisse (71 %). In kleineren Städten und Vororten sinkt der Anteilswert auf 61 % und ist damit ähnlich wie in ländlichen Gebieten mit 59 %.

Digitale Transformation im Bildungssystem

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Einstufung und Aufbau digitaler Kompetenzen

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Digitales Lernen und Lehren durch Einsatz neuer Medien

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Einsatz moderner Infrastrukturen und digitaler Geräte

Digitale Schule: Die Zukunft beginnt in der Schule von heute

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Die digitale Transformation verändert unsere Bildung und damit auch Lernmethoden und -inhalte. Für die Digitalisierung an österreichischen Schulen initiierte die gesamte Bundesregierung einen 8-Punkte-Plan, dessen Inhalt relevante Themen des Bildungssystems aufgreift, die für den Schulbetrieb der Digitalen Schule notwendig sind. Neben der Vermittlung von Grund- und Allgemeinwissen, sind digitale Kompetenzen, Lernen mit und über digitale Medien sowie ein Grundverständnis für die Funktionsweise der digitalen Welt notwendig, um technischen Entwicklungen ohne Angst begegnen zu können.

Um digitale Kompetenzen und deren Aufbau vorstellbar, vermittelbar und umsetzbar zu machen, wurde speziell für das Bildungswesen ein Kompetenzmodell "digi.komp" mit dazugehörigen Wissensfragen "digi.check" entwickelt.


Digitale Grundbildung

Ab dem Schuljahr 2022/23 wurde an Mittelschulen und AHS-Unterstufen der neue Pflichtgegenstand "Digitale Grundbildung" eingeführt. Der neue Pflichtgegenstand ist in der 5. bis 8. Schulstufe mit mindestens einer fixen Stunde im Stundenplan festgelegt und dient auch als Vorbereitung auf den Informatikunterricht der 9. Schulstufe.
Der neue Lehrplan orientiert sich am Frankfurter Dreieck und betrachtet die Inhalte aus drei Blickwinkeln: 
Wie funktionieren digitale Technologien, welche gesellschaftlichen Wechselwirkungen ergeben sich durch ihren Einsatz und welche Interaktions- und Handlungsoptionen ergeben sich daraus für Schülerinnen und Schüler.

Auch in den Volksschulen werden digitale Kompetenzen im Lehrplan verankert. Hier stehen Medienbildung, ein spielerischer Zugang und ein reflektierter Umgang mit dem Internet, mit neuen Technologien im Mittelpunkt.

8-Punkte-Plan

1. Portal Digitale Schule:
Das Portal Digitale Schule verbessert die digitale Kommunikation zwischen Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern und sammelt die wichtigsten Verwaltungs- und pädagogischen Applikationen. So wird der Schulalltag bestmöglich unterstützt.

2. Einheitliche Kommunikationsprozesse
Lernmanagement- und Kommunikationssysteme sollem auf eine Lösung je Schul-Standort reduziert werden. Das Distance-Learning-Serviceportal bietet Unterstützung für die Vereinheitlichung der Systeme bereit. 

3. Distance-Learning-MOOC
Mittels MOOCs (Massive Open Online Course) werden Pädagoginnen und Pädagogen onlinebasierte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen angeboten,  damit neue Lehr- und Lernformate (Blended-, Distance-Learning) reibungslos eingesetzt werden können.

4. Eduthek – Ausrichtung der Eduthek nach Lehrplänen
Die Eduthek ist eine digitale Contentplattform, die vertiefende Übungsmaterialien für alle Schularten und Unterrichtsgegenstände anbietet.

5. Gütesiegel Lern-Apps
Damit das Angebot an Lern-Apps überschaubarer wird, wurde ein Gütesiegel für die Evaluierung und Zertifizierung von Apps für Mobile Learning entwickelt.

6. Ausbau der schulischen Basis-IT-Infrastruktur
Für die Digitalisierung an Bildungseinrichtungen braucht es eine bedarfsgerechte technische IT-Basisinfrastruktur. Nach und nach werden Schulstandorte mit Glasfaser basierender Breitbandanbindung sowie leistungsfähiger und ausreichender WLAN-Versorgung aufgerüstet.

7. Digitale Endgeräte für Schülerinnen und Schüler
Um die Voraussetzungen für einen IT-gestützten Unterricht zu schaffen und damit alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit auf digitale Bildung erhalten, wurde die Geräteinitiative "Digitales Lernen" gegründet.

8. Digitale Endgeräte für Lehrkräfte
Auch Pädagoginnen und Pädagogen in den teilnehmenden digitalen Klassen werden im Rahmen der Geräteinitiative "Digitales Lernen" mit technischen Geräten ausgestattet.

Masterplan für die Digitalisierung im Bildungswesen

Durch die Ausarbeitung eines Masterplans werden die Veränderungen, die sich durch die fortschreitende Digitalisierung ergeben, stufenweise und flächendeckend in das österreichische Bildungssystem aufgenommen.

Digitales Lernen und digitales Prüfen

Die Initiative "Digitales Lernen" schafft pädagogische und technische Voraussetzungen für einen IT-gestützten Unterricht und will Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I zu gleichen Rahmenbedingungen den Zugang zu digitaler Bildung ermöglichen. Dazu gehören die Vermittlung digitaler Fähigkeiten und das Erlernen einer verantwortungsvollen, optimalen Nutzung digitaler Geräte.

DIGITALE BILDUNG IN ÖSTERREICH

Die neue pädagogische Realität: Weder Schulbuch noch Schreibschrift wird aufgegeben, sondern eine neue Kulturkompetenz kommt dazu – den Umgang mit digitalen Medien erlernen.
Und das mit qualitätsgesicherten Materialen, digitalen Endgeräten und Schulen mit leistungsfähigen Netzen.

Digitale Universität: Ein Aktionsplan für das Hochschulwesen

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Universitäten und Hochschulen spielen als Institutionen, die Digitalisierung anwenden und wissenschaftlich reflektieren, eine besonders wichtige Rolle im Prozess der digitalen Transformation und dessen fundierter Gestaltung im Sinn einer "digitalen Verantwortungsgesellschaft".

Im Digitalen Aktionsplan (Digitale Zukunft der Universitäten) werden Entwicklungen, welche die Zukunft der österreichischen öffentlichen Universitäten prägen können, aufgezeigt. Daraus wurden Ableitungen für die Gestaltung des österreichischen Hochschulraums vor dem Hintergrund der digitalen Transformation vorgenommen. Anspruch des Papiers ist es, den Zwischenstand der aktuellen Debatte zur digitalen Transformation der Universitäten abzubilden. Dies unterstützt und erleichtert eine strukturierte Vertiefung und Konkretisierung von Zielen und Maßnahmen im Rahmen der vom Bildungsministerium und von den Universitäten verantworteten Universitätsentwicklung. Die vorgestellten Thesen beziehen sich daher prioritär auf die in diesem Zusammenhang relevanten Bereiche Strategie, Forschung, Lehre und Organisation.


Ausblick

Transformationsprozesse durch Digitalisierung betreffen alle Lebens- und Wirkungsbereiche und somit auch die Universitäten.
Digitale Technologien beeinflussen die Grundlagen von Kommunikation, Lehre, Forschung und Organisation. Veränderte Kommunikationswege, Arbeitsweisen und Prozesse erfordern eine Anpassung von Organisation und Kommunikation. Im universitären Bereich geht dies weit über digitale und hybride Lehr- und Lernformate hinaus. Digitalisierung ermöglicht und erfordert etwa die virtuelle Zusammenarbeit internationaler Forschungsteams oder den Einsatz neuer Arbeits- und Organisationsformen.

Fachlich und organisatorisch gewinnen Kollaboration und Transdisziplinarität zunehmend an Bedeutung. Die Zusammenarbeit zwischen Organisationseinheiten und Fachbereichen sowie der interinstitutionelle Austausch von Wissen und Materialien werden den Universitätsalltag zunehmend prägen. Gleichzeitig erfordern diese Veränderungen auch eine Selbstreflexion der Universitäten: Ihre Reorganisation im Austausch mit anderen Institutionen und der universitäts-internen Organisation wird die etablierten Strukturen genauso verändern, wie dies neue Anforderungen an die Forschungskommunikation und die Neudefinition lokaler und fachlicher Schwerpunkte tun.

Aus den gewonnenen Erkenntnissen des Aktionsplans konnten 15 Thesen für die künftige strategische Entwicklung der Universitäten abgeleitet werden.

Thesen aus dem Themenfeld Forschung

Universitäten werden auf Basis eines Forschungsdaten-Privilegs zu führenden Datenanalyse-Hubs für Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung.

Der digitale Wandel in der Forschung nimmt – je nach disziplinärem Kontext und Gegenstandsbereich – sehr unterschiedliche Formen an und wird mit transdisziplinären (Lern-) Forschungsprojekten gesellschaftlich wirksam begleitet.

Durch die Heterogenität digitaler Kommunikationsformen reflektieren und gestalten Universitäten ihre Rolle als Medienproduzenten, Herausgeber und Verleger aktiv.

Thesen aus dem Themenfeld Lehre

Die durch COVID-19 initiierten Erfahrungen der öffentlichen Universitäten in digitaler und hybrider Lehre werden in institutionelle Lehr-/Lernstrategien übersetzt.

Die entwickelten Lehr-/Lernstrategien bringen Flexibilisierung und Individualisierung in Curricula und ins Studienrecht, die zur  institutionellen Profilbildung in der Lehre maßgeblich beitragen.

Im Rahmen von Future-Skills-Kompetenzmodellen werden Kompetenzen und Methoden für den Umgang mit der digitalen Transformation entwickelt und als Querschnittsmaterien breit-
flächig in Curricula verankert.

Die rechtliche Anerkennung externer Lehrangebote und die Validierung non-formaler und informeller Kompetenzen erweitern die Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten von Universitäten.

Thesen aus dem Themenfeld Organisation

Die Studienadministration wird entlang des gesamten Studien-Lebenszyklus gestaltet.

Öffentliche Universitäten nutzen Multi-Cloud-Systeme und betreiben
Teile ihrer digitalen Infrastrukturen gemeinsam als Shared Services.

Die Aufgabenprofile des Hochschulpersonals werden fokussierter und spezialisierter – vom Verwalter zur Gestalterin.

Digitale Universitäten entwickeln Services, Räume und Assets weiter.

Digitale Lehre: Innovationen im Ausbildungsalltag für Lehrlinge

Mann zeigt einen anderen jungen Mann etwas geschriebenes. Quelle: Adobe Stock

Das Modell der östrreichischen Lehre ist die optimale Verbindung zwischen der Vermittlung von praktischen Fertigkeiten, fachtheoretischem Hintergrundwissen und notwendigen Schlüsselqualifikationen.

Durch die zunehmende Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt und durch ökologische Herausforderungen ändern sich auch die Anforderungen an das Berufsausbildungssystem. Ein flexibles Reagieren und ein ständiges Weiterentwickeln der Lehrlingsausbildung sind deshalb besondern wichtig. Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und die Wirtschaftskammern Österreichs arbeiten gemeinsam mit Betrieben und Unternehmen an der Modernisierung der Lehrlingsausbildung. Seit dem Jahr 2020 wurden mehr als 50 Berufsbilder für Lehrberufe neu herausgegeben.

Neben fachspezifischen Berufen und Berufsbereichen geht es dabei vor allem um Kompetenzen und Einstellungen zu technischen Neuerungen, die für jede Fachkraft relevant sind. Dies betrifft die Nutzung digitaler Anwendungen im Berufs- und Lebensalltag, Umgang mit Medien, Datenschutz und Datensicherheit, Kommunikation mit Unterstützung digitaler Technologien und Verständnis über die persönliche private und berufliche Betroffenheit.

Die stärkere Fokussierung auf die Digitalisierung innerhalb der Berufsausbildung findet sich in den aktuellen Lehrberufspaketen 2024. Neben fachlichen, gibt es drei fachübergreifende Kompetenzbereiche:

  • Arbeiten im betrieblichen und beruflichen Umfeld
  • Qualitätsorientiertes, sicheres und nachhaltiges Arbeiten
  • Digitales Arbeiten


Modernisierungen für die Lehre

Neu verordnete Lehrberufe 2018 bis 2024
Mit dem Jahr 2018 wurden Lehrberufe neu geschaffen, umbenannt und/oder modernisiert sowie teilweise mit neuen Schwerpunkten versehen. Mit dem Lehrberufspaket 1/2024 werden sieben neue Lehrberufe geregelt. Neue Lehrberufe als Ausbildungsversuche umfassen die Faserverbundtechnik, Fernwärmetechnik sowie die Klimagärtnerin/ den Klimagärtner. Neu Berufsbilder für die Lehrberufe umfassen die Elektronik, die Holztechnik, das Metalldesign und die Vermessungs- und Geoinformationstechnik.

Die Broschüre "Lehrberufe in Österreich - Ausbildungen mit Zukunft" informiert über alle Lehrberufe, die derzeit in Österreich erlernt werden können. Die Lehrberufe sind 16 Fachbereichen zugeordnet und kurz beschrieben. Neben allgemeinen Informationen findet man hier auch die wichtigsten Ausbildungsinhalte der einzelnen Lehrberufe. Die Broschüre ist auf der Webseite des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft abrufbar.

Die Duale Akademie
Die Duale Akademie ist ist ein Qualifizierungsmodell für die Lehrlingsausbildung von Maturantinnen und Maturanten. Sie bietet den Lehrlingen und Ausbildungsbetrieben auf die Zielgruppe zugeschnittene besondere Standards und zusätzliche Ausbildungselemente, wie zum Beispiel eine verkürzte Lehrzeit, ein berufsbezogenes Auslandspraktikum, Vermittlung von Zukunftskompetenzen oder zielgruppenorientierte Gestaltung des Berufsschulunterrichts.
 

Plattform zur Berufsorientierung: digitaleberufe.at

Durch die Digitalisierung ändern sich auch die Anforderungen an einzelne Lehrberufe und ermöglichen die entwicklung neuer Berufsfelder. Über die Plattform "digitalberufe.at" können sich Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern zu digitalen Jobs und Berufen informieren.

DIGITALE BILDUNG IN ÖSTERREICH

Wir machen Österreich zur digitalen Lehrlingsnation – und sichern so Unternehmen und jungen Menschen die digitalen Kompetenzen, die sie für ihren Erfolg brauchen. Damit die Erfolgsgeschichte der Lehre auch in digitalen Zeiten fortgesetzt werden kann.

Wissen, wo wir stehen – in allen digitalen Lebensbereichen

Nur, wer über die eigenen digitalen Kompetenzen Bescheid weiß, kann sich mit einem abgestimmten Bildungungangebot persönlich oder berufich weiterbilden. Die Digitale Kompetenzoffensive für Österreich unterstützt unterschiedliche Zielgruppen beim Auf- und Ausbau digitaler Kompetenzen und stärkt gemeinsam mit den Ländern, Sozialpartnern und Stakeholdern die digitale Gesellschaft in ganz Österreich.

Einzelne Handlungsfelder und Maßnahmen wurden in der Strategie "Digitale Kompetenzen Österreich" durch einen Stakeholderprozess mit mehr als 500 Expertinnen und Experten sowie Stakeholdern aus 80 Institutionen erarbeitet. Die Handlungsfelder umfassen die Bereiche Bildung, Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, IKT-Expertinnen und IKT-Experten, Öffentliche Verwaltung, Bewusstseinsbildung und Vernetzung sowie Querschnittsthemen wie beispielsweise Kindergärten.
 


Plattform für die Förderung digitaler Kompetenzen

Die Plattform digitalekompetenzen.gv.at hat sich dem Anheben der digitalen Kompetenzen verschrieben. Hier findet man Wissenswertes über das Digitale Kompetenzmodell und dessen Anwendung, kann mittels Selbsteinschätzungstest seine digitalen Kompetenzen einordnen und durch spezifische Lernangebote "Kompetenzlücken" schließen. Außerdem bietet die Plattform Good Practice-Beispiele, Programme und Projekte zur digitalen Kompetenzentwicklung in Östrreich und Europa sowie aktuelle News, Events und Informationen über Calls und Förderungen.

DigComp 2.3 AT – das digitale Kompetenzmodell

Das Kompetenzmodell DigComp 2.3 AT ist die österreichische Version des europäischen DigComp 2.1-Referenzrahmens und umreißt das Feld der digitalen Kompetenzen von Bürgerinnen und Bürgern auf möglichst allgemeine und umfassende Weise. Im Vergleich zum europäischen Referenzrahmen in englischer Sprache wurde das für Österreich adaptierte Modell ins Deutsche übertragen sowie geringfügig, allerdings an relevanten Stellen, erweitert

Das DigComp 2.3 AT umfasst sechs Bereiche mit 27 einzelnen Kompetenzen. 

Die 6 Kompetenzbereiche in der Übersicht:

0. Grundlagen, Zugang und digitales Verständnis
1. Umgang mit Informationen und Daten
2. Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit
3. Kreation, Produktion und Publikation digitaler Inhalte
4. Sicherheit und nachhaltige Ressourcennutzung
5. Problemlösen, Innovation und Weiterlernen

Instrumente zur Selbsteinschätzung

Selbsteinschätzungsinstrumente (Selbst-Checks) sind eine gute Möglichkeit, um sich mit seinen digitalen Fähigkeiten und Fertigkeiten auseinanderzusetzen. Ein Selbst-Check mit 12 Wissensfragen kostet wenig Zeit und basierend auf den Ergebnissen kann anschließend nach geeigneten Aus- und Weiterbildungen gesucht werden.

Ausbildungsformate und Workshops

Nur, wer über die eigenen digitalen Kompetenzen Bescheid weiß, kann sich mit einem abgestimmten Bildungsangeobt persönlich oder beruflich weiterbilden. Auf der Kompetenzplattform können unter dem Bereich "Lernen" spezifische Aus- und Weiterbildungsangebote ausgewählt werden. Lernstrecken bieten Hilfestellung zu aktuellen Themen. Für digitale Einsteigerinnen und Einsteiger, die eine Videoanleitung bevorzugen, bietet der YouTube-Kanal von digitalaustria.gv.at abhilfe.

Digital Überall-Workshops
Die Digital Überall-Workshops bieten ein kostenloses Angebot an Aus- und Weiterbildungskursen in Österreich an.

Digi-Dolmetscherin und Digi-Dolmetscher in österreichischen Gemeinden
Als Digitaldolmetscherin oder Digitaldolmetscher steht man als Ansprechpartner für digitale Angelegenheiten in der betreffenden Gemeinde zur Verfügung und koordiniert die Digital Überall Workshops. Diese spannende Aufgabe bietet die Möglichkeit, Digitalisierungsagenden und die digitale Kompetenzerweiterung direkt mit und an Bürgerinnen und Bürger zu bringen.

DIGITALE KOMPETENZOFFENSIVE FÜR ÖSTERREICH

Bis 2030 sollen möglichst alle Menschen in Österreich über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen. Bereits bestehende Initiativen aller Ministerien sollen gezielt verstärkt werden – IT Fachkräfte und Frauenanteil in IT-Berufen sollen gesteigert werden.
Damit Österreich von den wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen der Digitalisierung profitieren kann, sind Breite und Tiefe digitaler Kompetenzen bei Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung unverzichtbar.

Projekte rund um die Bildung