Digitale Schule: Digitaler Unterricht mit Plan
Bildung und Wissen soll durch Digitalisierung gesichert werden. Mit der Umsetzung eines „8-Punkte-Plans“ für das digitale Lehren und Lernen, die Einführung neuer Pflichtgegenstände und die Förderung digitaler Grundbildung, sichert die Bundesregierung nicht nur die zukünftige Bildungslandschaft, sondern auch Arbeitsplätze.
Mit dem Programm „Digitale Schule“ des BMBWF erfolgt die flächendeckende Umsetzung des digital unterstützten Lehrens und Lernens sowie die Implementierung innovativer Lehr- und Lernformate. Die dazugehörigen Handlungsfelder, die das digitale Lernen, die Verteilung technischer Geräte oder auch die notwendige Infrastruktur abdecken sollen, werden mit dem 8-Punkte-Plan für den digitalen Unterricht schrittweise umgesetzt.
Die Bundesregierung setzt auf die Förderung digitaler Medienkompetenz und Pflichtgegenstände, die nicht nur auf das Leben, sondern auch auf die Berufswelt vorbereiten.
PoDS – das Portal Digitale Schule des Bildungsministeriums
Das Portal Digitale Schule (PoDS) ist der erste Punkt des „8-Punkte-Plans“ und wurde bereits 2018 durch das BMBWF im Rahmen der Arbeiten zum Masterplan Digitalisierung in der Bildung konzipiert. PoDS schafft die Schnittstelle für wichtige Verwaltungs- und Bildungstools. Etwa für die Schulverwaltungsprogramme Sokrates (für Stammdaten- und Noten) und WebUntis (digitales Klassenbuch und Personalverwaltung). Zusätzlich gibt es Schnittstellen für Lernmanagement-Systeme wie Moodle-Eduvidual, LMS oder zu Contentportale Eduthek und Edutube. Außerdem wird über das digitale Bücherregal Digi4School der Zugriff auf digitale Schulbücher ermöglicht.
Die Nutzung all dieser Anwendungen wird mit nur einer einzigen Anmeldung ermöglicht. Dieser „Single Sign On“ soll es allen Beteiligten erleichtern, miteinander zu interagieren, zu kommunizieren und die unterschiedlichen, einzelnen Applikationen in einer zentralen Übersicht einfacher und schneller finden und bedienen zu können. So wird der Umgang mit digitaler Bildung für Lehrende, Schülerinnen und Schüler sowie für Eltern und Erziehungsberechtigte wesentlich erleichtert. Bei der Umstellung des Prozesses werden Schulen begleitet und unterstützt.
Masterplan Digitalisierung: Der 8-Punkte-Plan für digitalen Unterricht
Mit der Realisierung des 8-Punkte-Plans wird Digitalisierung noch nachhaltiger im Bildungswesen verankert und ein maßgeblicher Fortschritt für ein zukunftsorientiertes Bildungssystem erzielt. Neben dem Portal Digitale Schule (1), werden als weitere Punkte ein einheitlicher Kommunikationsprozess (2) mittels Distance-Learning-Serviceportal, ein Distance-Learning-MOOC (3) für Pädagoginnen und Pädagogen, eine Neuausrichtung der Eduthek nach Lehrplänen (4) sowie die Einführung von Gütesiegel für die Evaluierung und Zertifizierung von Lern-Apps (5), angestrebt. Weiters soll der Ausbau der schulischen Basis-IT-Infrastruktur (6) gefördert werden und für Pädagoginnen und Pädagogen werden digitale Geräte (7) in digitalen Klassen zur Verfügung stehen. Um den Zugang zu einem eigenen Lerngerät für alle Schülerinnen und Schüler (8) der Sekundarstufe I sicherzustellen, wurde im Schuljahr 2021/22 die Ausgabe digitaler Endgeräte in der 5. und 6. Schulstufe getätigt. Ab dem Schuljahr 2022/23 erfolgte die Ausrollung in der 5. Schulstufe. Weitere Informationen zum 8-Punkte-Plan finden Sie hier.
Bundesregierung bringt Österreich als Bildungsnation weiter voran
Einführung neuer Pflichtgegenstände
Die ersten, wichtigen Schritte für die Weiterentwicklung der digitalen Bildungsnation Österreich wurden bereits gesetzt. Die Bundesregierung geht mit neuen Visionen und Maßnahmen einen Schritt weiter und fördert den Umgang mit neuen Medien, durch die Etablierung des Pflichtgegenstandes „Digitale Grundbildung“, der im Schuljahr 2022/23 in der Sekundarstufe I im Lehrplan verordnet wurde. Digitale Bildung und der Umgang mit Geräten und Anwendungen sowie Wissen über Cybersicherheit, sind notwendig um im Alltag- und Berufsleben anschlussfähig zu bleiben. Aus diesem Grund sollen diese wichtigen Fähigkeiten schon im Kindesalter vermittelt werden.
Bundeskanzler Karl Nehammer sieht das Programmieren (Coding) als wichtigen Schwerpunkt, der innerhalb der digitalen Grundbildung integriert werden soll. Für die Integration als Schwerpunkt ab der 5. Schulstufe wurden im Bildungsministerium dazu Arbeitsgruppen gestartet. Auch Bildungsminister Martin Polaschek betonte, dass dies „ein wichtiger Schritt sei, um Österreichs Schulen zu Digitalvorreitern in ganz Europa zu machen“. Zuspruch gab es auch vom Staatsekretär für Digitalisierung und Telekommunikation Florian Tursky, der die Einführung des Schulfaches als "richtigen Ansatz, um Schülerinnen und Schüler schon früh an das Programmieren heranzuführen", sieht.
Die Nachwuchsförderung und das neugierig Machen für technische Ausbildungen und Berufe kann auch dem Fachkräftemangel in IT-Berufen entgegenwirken. Besonders wichtig, ist die Förderung von Mädchen und Frauen für die Ausbildungs- und Berufswahl im technischen Umfeld.
Die Förderung des Handwerks und das Angebot einer kostenlosen Meisterprüfung, soll zukünftig qualifizierte Arbeitskräfte sichern. Weiters soll, neben dem Umgang mit Medien, auch politische Bildung ein Bestandteil der Ausbildung sein. Schülerinnen und Schüler ab der siebten Schulstufe sollen eine E-Paper-Version, aller Zeitungen die im Presserat vertreten sind, erhalten. Mit der Eingliederung von Medien- und politischer Bildung in den Lehrplänen will auch Polaschek die Wissenschafts- und Demokratieskepsis in Österreich bekämpfen.
Für Nehammer sollen Schulen Orte der Bildung und des Wissens sein und nicht zu Brennpunkten werden. Nach Verlassen der Schule Lesen, Schreiben und Rechnen zu können, sind Voraussetzungen um auf das Leben- und die Berufswelt vorbereitet zu sein.